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Blut verbindet alle

Dr. Wolfgang Voerkel ist am 06. September 2021 im Alter von 70 Jahren verstorben.

09.09.2021

Traurig, bestürzt aber voller Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit

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Wir sind zutiefst traurig und können es kaum fassen, dass Wolfgang nicht mehr unter uns ist. In Gedanken sind wir fest bei seiner Ehefrau Elisabeth und allen Angehörigen.

Über Jahrzehnte hinweg war Wolfgang der Gemeinschaft der Hämophilen aufs Engste verbunden. Bereits im ostdeutschen Hämophilieverband aktiv, engagierte er sich unermüdlich seit Anfang der 90er Jahre in der DHG: zunächst als Vertrauensmitglied (1992 – 2001) und in den letzten 20 Jahren in verantwortlicher Position als Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands (2001 – 2021).

Mit seinem reichen Erfahrungsschatz, seiner großen fachlichen Expertise und seiner stets freundlichen und besonnenen Art war er für die DHG über all die Jahre hinweg eine feste Stütze. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen ausdauernden und verlässlichen Mitstreiter, sondern auch einen herzensguten Menschen und Freund.

Wir Vorstandskollegen, Mitarbeiter der Geschäftsstelle und die gesamte DHG-Familie werden Wolfgang schmerzlich vermissen. Er wird der DHG sehr fehlen.

Im Gedenken an Wolfgang

von Matthias Marschall

Vielleicht erwarten Sie von mir einen Nachruf in der üblichen Form. Das würde Wolfgang aus meiner Sicht aber nicht gerecht werden.

Er hat für unsere Gemeinschaft so viel Herzblut, Leidenschaft, Ehrgeiz und Einsatz gezeigt. Aber eines hat er nie getan: seinen Beitrag in den vielen Ämtern und Aufgabengebieten, in denen er für uns unterwegs war, als „seine Leistung“ beansprucht.

Deshalb war er auch für viele von uns vielmehr ein „Familienmitglied“ als nur ein Vereinskollege. Wir verlieren und betrauern einen wirklich „Großen“ unter uns.

Lieber Wolfgang,

ich schreibe Dir diese Zeilen, wohl wissend, dass diese Dich nicht mehr erreichen. Sie sollen aber alle, die an Dich denken, erahnen lassen, wie sehr mich Dein Tod trifft.

Leider hatte ich keine Gelegenheit, mich persönlich und auch als Mitstreiter im engeren Vorstand der Deutschen Hämophiliegesellschaft von Dir zu verabschieden.

Ich bin sehr traurig, dass Du uns nach all den langen Jahren der gemeinsamen Arbeit für und mit unseren Mitgliedern nun so plötzlich und unerwartet verlassen hast.

Mir fällt es unsagbar schwer mir vorzustellen, wie wir in unserem Verein ohne Dich unsere Zukunft bestreiten sollen. Und wie muss das noch viel mehr für Deine Liebsten aus Deinem engen Familien- und Freundeskreis gelten.

Es war uns nicht vergönnt, gemeinsam weiter auf unserem Lebensweg miteinander zu lachen und zu scherzen, voneinander zu profitieren, und bei allen denkbaren Anlässen uns gegenseitig zu motivieren.

Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, werde ich es in absehbarer Zukunft sicherlich vermissen, bei schwierigen Fragen und Problemen schnell mal zum Telefon zu greifen und mir eine hochgeschätzte und vor allem auf viel Erfahrung beruhende zweite Meinung von Dir einzuholen.

Wir sind betroffen und traurig, dass Gott in seinem Plan für Dich nicht mehr Zeit unter uns eingeräumt hat. Deshalb will ich mich bei Dir für alles, was Du uns an Wissen, Erfahrung und vor allem an Zeit in Deinem Leben geschenkt hast, bedanken. Besonders möchte ich mich dafür bedanken, dass ich ein Stück meines Lebensweges mit Dir gemeinsam gehen durfte.

Und eines ist für mich sicher: Ein Teil von Dir wird auch in mir immer wieder aufblitzen – und sei es nur Dein verschmitztes Lächeln, wenn wir mal wieder an einem dicken Brett als scheinbar unlösbare Aufgabe bohren. Das waren Momente, in denen Du uns immer wieder darauf aufmerksam gemacht hast: Wir können nur jeder unser Bestes geben. Aber wenn uns das gelingt, erreichen wir das angestrebte Ergebnis!

Mein Glaube gibt mir die Kraft, darauf zu hoffen, Dich irgendwann in ferner Zukunft an einem anderen Ort gemeinsam mit vielen unserer Weggefährten wieder zu treffen. Wenn das, woran ich fest glaube, tatsächlich zutrifft, dann wirst Du gemeinsam mit unseren bereits vorausgegangenen Gefährten ein himmlisches Fest feiern. Befreit von aller Lebenslast, die Dir und vielen von ihnen hier auf Erden das Leben doch zeitweise sehr schwer gemacht hat.

Wir sehen uns wieder – irgendwann und irgendwo. Dann wünsche ich mir nur eines: dass wir uns gegenseitig wiedererkennen.

Dein Matthias

Auf Wunsch von Wolfgangs Ehefrau Elisabeth fügen wir gerne folgende Informationen hinzu:

Die Trauerfeier findet am 14.09.2021 in der Auenkirche Markkleeberg Ost – Kirchstraße ab 11.00 Uhr statt.

Die Beisetzung folgt auf dem Auenfriedhof Markkleeberg Ost um 13.00 Uhr.

Adresse: Friedhof 04416 Markkleeberg, Dösener Str. 20