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Blut verbindet alle

Dörte Nittka verstorben

08.12.2020

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Am 7. Dezember ist unser ehemaliges Vorstandsmitglied Dörte Nittka nach langer Krankheit verstorben. Sie hat sich viele Jahre lang mit Eifer und Herzblut für die DHG engagiert. Mit ihrer zugewandten und hilfsbereiten Art war Dörte stets für andere da.

Wir trauern um sie. Ihrem Mann Uwe gilt unser Mitgefühl.

 

Nachruf von Werner Kalnins:

Dörte Nittka (1966 – 2020)

„Ein wundervoller Mensch hat diese Welt verlassen.“

Obwohl diese Nachricht ihres Mannes Uwe für mich nicht überraschend kam, hat der Tod, wenn er dann eingetreten ist, doch etwas Erschreckendes, da Endgültiges an sich. Nach Jahren des Kampfes war das zu Erwartende eingetreten.

Ich kannte Dörte seit vielen Jahren. Gemeinsame Reisen und Urlaube, welche in den 90ern und anfangs der 2000er unter Hämophilen und deren Angehörigen beliebt waren, schweißten zusammen und ließen uns auf vielfältige Weise den anderen in seinen Facetten kennenlernen.

Über viele Jahre war Dörte bei der Lübecker AIDS-Hilfe aktiv.

Später übernahm sie ein Amt im Vorstand der DHG. Sie initiierte die Partnerinnen-Treffen und war Hauptverantwortliche für das Elternnetzwerk.

Auffallend war ihr großer Einsatz für die Ziele, die ihr wichtig waren, ihr Kampf gegen gefühltes Unrecht, organisatorische Unzulänglichkeit und Benachteiligung der Schwachen. Und nicht zu vergessen ihr Talent und Wunsch zu vermitteln, zu schlichten. Sie hatte die Fähigkeit, dass der/ die Andere sich verstanden und wohl fühlte, sie konnte Hilfe zur Selbsthilfe geben, so dass verborgene Fähigkeiten aufblühten und die Person sich wohler fühlte.

Auch nachdem sie den DHG-Vorstand verlassen hatte, blieb sie aktiv und führte ihr Engagement fort. Beim VOB engagierte sie sich für eine gerechte Entschädigung für die Betroffenen der HCV- und HIV-Katastrophe.

In den Jahren, in denen es ihr langsam, aber stetig schlechter ging, bewunderte ich ihren Mut und ihre Kraft, immer wieder etwas Neues zu beginnen, dabei nicht am Leben zu hängen, sondern es mit geeigneten Alternativen freudig zu gestalten. Auch in schwierigen Situationen hörte sie nicht auf, weiter zu planen, und war bei Rückschlägen nur kurzfristig niedergeschlagen.

Auch denke ich an Uwe, ihren Ehemann und an ihre Schwestern. Ich würde sie in diesen Corona-Zeiten gerne fest in die Arme nehmen, um mein Mitgefühl auszudrücken und ihnen Kraft zu wünschen.