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Blut verbindet alle

Komposition für Opfer des Blutskandals

29.11.2012

Mit den lateinischen Worten „Sanguis Venenatus“ (= vergiftetes Blut) hat der britische Komponist Andrew March seine 2010 uraufgeführte Elegie für Streichorchester betitelt. Das jetzt auf CD erschienene Musikstück ist den Opfern des Blutskandals gewidmet.

March, selbst ein Hämophiler, wurde im Alter von neun Jahren mit HIV infiziert. Er musste miterleben, wie viele seiner hämophilen Freunde an AIDS verstarben. Im Andenken an sie und alle anderen Opfer des Blutskandals begann er 2009 mit der Komposition von Sanguis Venenatus.

Beim Komponieren ließ sich March vom Bild eines kleinen Watvogels, der von einem sich aus der Luft herabstürzenden Raubvogel gepackt und getötet wird, inspirieren. „Ich sehe eine Parallele zwischen dem Schicksal dieses unschuldigen kleinen Vogels und der Katastrophe, die über [so viele] Hämophile und andere mit kontaminiertem Blut oder Blutprodukten behandelte Patienten aus heiterem Himmel hereinbrach“, so March. 

Für die CD wurde Sanguis Venenatus von den Streichern der Mährischen Philharmonie unter der Leitung von Petr Vronsky aufgenommen. Die CD ist bei Navona Records erschienen, trägt den Namen „Dimensions“ und enthält neben Sanguis Venenatus weitere Werke für Streichorchester. Sie ist unter www.amazon.de/Dimensions-Works-String-Orchestra-Hutter/dp/B009IF13V8 sowie bei Amazon.com, NaxosDirect oder ArkivMusic bestellbar. Sanguis Venenatus kann außerdem über iTunes, Amazon MP3, ClassicsOnline, eMusic, Napster, eClassical oder Google Play heruntergeladen werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Komponisten.