Kinderfreizeiten
Die Termine der Freizeiten finden Sie in unserem Terminkalender. Für weitere Informationen und zur Anmeldung Ihres Kindes kontaktieren Sie bitte unsere Geschäftsstelle.
Bereits seit über 20 Jahren organisiert die DHG jährlich Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche mit Gerinnungserkrankungen.
Die Zielgruppe besteht nicht nur aus Betroffenen, sondern auch aus Geschwistern und Freunden. Gerade für die Schwestern von Hämophilen, die oft selbst Konduktorinnen sind, ist es sehr sinnvoll, mehr über den Umgang mit der Erkrankung zu erlernen.
Gemeinsame Aktivitäten zeigen den Kindern mit einer Blutgerinnungsstörung, an welchen Aktionen sie problemlos teilnehmen können und an welchen nicht. Aktivitäten, die grundsätzlich für Hämophile eigentlich nicht geeignet sind, werden oftmals in abgewandelter Form umgesetzt, um das Verletzungsrisiko zu verringern. So erlernen die Kinder frühzeitig, dass sie nicht auf alles verzichten müssen, wenn sie kreative Wege suchen, um Verletzungen zu vermeiden.
Doch es geht nicht nur um Freizeitspaß. Den Kernbestandteil der Freizeiten bilden zwei wesentliche Punkte: das Erlernen bzw. Festigen der Heimselbstbehandlung sowie die Stärkung der Selbstständigkeit im Rahmen der Erkrankung. Zum einen ermöglicht die Distanz von den Eltern vielen Kindern erstmals eine eigenständige Auseinandersetzung mit ihrer Erkrankung, zum anderen können sie sich mit gleichaltrigen Betroffenen austauschen. Durch die ständige medizinische Begleitung wird das Erlernen der Heimselbstbehandlung in hohem Maße gefördert und eine sofortige Intervention bei Verletzungen sichergestellt. Viele Eltern geben hier ihre Kinder erstmals für einen längeren Zeitraum in fremde Obhut, so dass auch die Eltern neue Erfahrungen sammeln können.
Die Betreuer dieser Freizeiten sind nahezu ausschließlich selbst Betroffene, Angehörige oder Freunde von Betroffenen. So findet sich die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen gleichermaßen in den Betreuern widergespiegelt.
DHG-Kinderfreizeit 2025
Vom 27. Juli bis zum 9. August fand die diesjährige Sommerfreizeit der DHG statt. Schon bei der Ankunft war die Aufregung groß – nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Betreuerinnen und Betreuern. Nach über zwanzig Jahren wurde die Freizeit erstmals an einem neuen Ort ausgerichtet: am Alfsee in Rieste (Niedersachsen). Die Region bot mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft und den vielen Freizeitmöglichkeiten ideale Bedingungen für zwei unvergessliche Wochen.
Der Auftakt stand traditionell im Zeichen des Kennenlernens. Bei verschiedenen Spielen konnten sich die Kinder gegenseitig kennenlernen und schnell Freundschaften knüpfen. Anschließend teilten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen auf, sodass jede und jeder ein Programm wählen konnte, das den eigenen Interessen entsprach.
So gab es beispielsweise eine Sportgruppe, die sich beim Volleyball auf dem Gelände der Jugendherberge austobte, eine Fahrradtour unternahm und zum Thema „Leben im Bach“ bei einem sehr aktiven Programm im Natur- und Bildungszentrum beschäftigte. Die Waldgruppe erkundete die heimische Tierwelt mit dem Fernglas, veranstaltete eine thematische Schnitzeljagd, wanderte durch die Umgebung und wagte sich in den Hochseilgarten in Osnabrück.
Besonders kreativ ging es in der Erfinderwerkstatt zu: Beim Filzen im Tuchmachermuseum entstanden farbenfrohe Schlüsselanhänger, außerdem wurden Batik-Shirts gestaltet. Nach einer von den Betreuern organisierten Schnitzeljagd planten die Kinder ab Mitte der Woche sogar selbst eine, die sie am Freitag mit den anderen Gruppen teilten.
Ein Highlight der ersten Woche war der gemeinsame Tagesausflug in den Zoo Osnabrück. Trotz wechselhaften Wetters ließen sich die Teilnehmenden die gute Laune nicht nehmen – zwei spannende Führungen sorgten für viel Begeisterung bei Groß und Klein. Am Sonntag folgten gemeinschaftliche Aktivitäten in der Jugendherberge, ein gemütlicher Grillabend und am Montag eine fröhliche Kinderdisco, die für strahlende Gesichter sorgte.
In der zweiten Woche wurde erneut in Gruppen gearbeitet – diesmal standen Wasser, Outdoor und Zirkus auf dem Programm.
Die Wassergruppe nutzte das - nun endlich - sommerliche Wetter, um an der Badestelle des Alfsees zu planschen. Beim Besuch des Fun Parks auf dem Wasser kam niemand trocken davon, und auch die Schlauchboottour mit zahlreichen Badestopps sorgte für viel Spaß. Den krönenden Abschluss bildete die große Wasserschlacht.
Die Outdoorgruppe suchte das Abenteuer: Ein Besuch im Hochseilgarten und im Planetarium Osnabrück, Wanderungen, kreative Blätterdruck-Aktionen und viele Runden des beliebten Spiels „Werwolf“ sorgten für eine gelungene Mischung aus Spannung und Entspannung.
In der Zirkusgruppe drehte sich alles um Akrobatik, Jonglage und Gleichgewicht. Mit viel Begeisterung wurden Diabolos geschwungen, Pyramiden gebaut und Kunststücke eingeübt. Geübt wurde nicht nur während der Zeit in der Gruppe, sondern auch in jeder freien Minute. So hatte die Zirkusgruppe schnell alle anderen Teilnehmer des Camps begeistert, bei ihren Kunststücken mitzumachen. Zum Abschluss präsentierten die Kinder der Zirkusgruppe eine beeindruckende Zirkusvorstellung, die mit großem Applaus gefeiert wurde.
Natürlich kam auch das Erlernen der Heimselbstbehandlung nicht zu kurz. Bei gemütlichen Spritzenkursen in den Mittagspausen hatten alle Kinder die Möglichkeit, in ihrem Tempo das Spritzen zu erlernen. Das Ganze wurde in beiden Wochen durch unser wunderbares medizinisches Team betreut, das auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder bestens einging. Wir können stolz berichten, dass auch in diesem Jahr jedes Kind, das noch nicht vorher spritzen konnte, dies mit Hilfe oder sogar alleine geschafft hat.
Nach zwei Wochen voller gemeinsamer Erlebnisse, Abenteuer, Sonne, Spiel und Spaß fiel der Abschied schwer. Doch die vielen neuen Freundschaften, Erlebnisse und Erinnerungen bleiben – und machen schon jetzt Lust auf die nächste Sommerfreizeit!
Wir freuen uns darauf, euch im nächsten Jahr wieder in der Jugendherberge am Edersee begrüßen zu dürfen.
Im Namen aller Betreuer bedanke ich mich für die tollen zwei Wochen. Bis zum nächsten Jahr!
Hermine Kreienbring
Sommerfreizeit am Alfsee - Bericht einer Teilnehmerin
Vom 27.07. bis zum 09.08.2025 fand die diesjährige Sommerfreizeit der DHG statt. Insgesamt nahmen rund 30 Kinder im Alter von 8-15 Jahren teil, die gemeinsam mit ihren Betreuern zwei abwechslungsreiche Wochen voller Spiel, Spaß und Abendteuer erlebten.
Dieses Jahr fand die Sommerfreizeit nicht wie gewohnt am Edersee statt, sondern am Alfsee. Auch wenn wir uns alle erstmal an den neuen Ort gewöhnen mussten, hatten wir eine sehr schöne Zeit.
Am ersten Tag lernten wir uns alle erst einmal mit verschiedenen Spielen kennen.
Danach konnten wir wählen, in welche Gruppe wir für die erste Woche wollten. Zur Auswahl standen die Naturgruppe, die Sportgruppe und die Kreativgruppe.
Jede Gruppe hatte ihr eigenes Programm: Die Naturgruppe war viel draußen in der Natur und ist einen Tag in den Kletterwald nach Osnabrück gefahren. Die Sportgruppe probierte viele verschiedene Spiele und Sportarten aus, z.B. unternahm sie eine große Fahrradtour. Die Kreativgruppe hat viel gebastelt, u.a. haben sie T-Shirts im Batik-Style gefärbt.
Am Montag in der 2.Woche fand die lang ersehnte Disco statt, bei der alle zusammen getanzt und gefeiert haben. Die Stimmung war sehr toll und wir hatten einen Riesenspaß.
In der zweiten Woche gab es dann neue Angebote. Diesmal konnten wir zwischen der Zirkusgruppe, welche an einem Tag in den Indoorspielplatz gefahren ist, der Outdoorgruppe, welche viel im See war, und der Wassergruppe, die eine Schlauchboottour auf dem Alfsee gemacht hat, wählen.
Darüber hinaus stand auch ein Ausflug mit allen Kindern an. Wir sind in den Osnabrücker Zoo gefahren. Dort haben wir eine Führung durch den Zoo bekommen, wobei wir viel über die dort lebenden Tiere lernen konnten. Alle waren sehr begeistert.
Am Ende jeder Woche stellten die Gruppen den anderen Kindern vor, was sie die Woche über unternommen hatten.
Zusammenfassend waren es zwei sehr schöne Wochen mit viel Abwechslung und Spaß. Das ließ den Abschied von den anderen Kindern und neuen Freunden sehr schwerfallen.
Klara Kreienbring
Bayernfreizeit 2025
In diesem Jahr konnte die Bayernfreizeit nach einer einjährigen Pause endlich wieder stattfinden: an einem neuen Ort und mit neuen Betreuern. Insgesamt nahmen 13 Kinder mit verschiedenen Gerinnungsstörungen im Zeitraum vom 18. bis 24. August an der Kinderfreizeit im Familien- und Erholungszentrum Langau teil.
Nach der Ankunft am Montag haben wir zunächst zusammen die Zimmer eingeteilt und ein paar Kennlernspiele gespielt. Viele der Kinder kannten sich bereits von vorherigen Freizeiten oder Familienwochenenden. Das machte das Kennenlernen und die Zimmereinteilung natürlich um einiges leichter, da viele schon vorher Pläne geschmiedet hatten, mit wem sie auf ein Zimmer möchten.
Am Dienstag stand dann der erste volle Tag bevor. Da es sehr warm war, machten wir uns zusammen auf den Weg zu einem nahegelegenen See. Das Laufen sorgte zunächst für etwas Unmut, dafür war die Abkühlung im Wasser danach umso schöner. Auf dem Rückweg haben wir für die Motivation noch einen kurzen Stopp bei EDEKA gemacht und ein Eis gegessen.
Am Mittwoch unternahmen wir unseren größten Ausflug der Woche. Gemeinsam fuhren wir zum Schloss Neuschwanstein und nahmen an einer spannenden Führung teil. Zuvor wollten wir noch die Mariannen-Brücke besuchen, was aufgrund der vielen Menschen mit derselben Idee leider nicht funktionierte. Am Nachmittag ging es zurück in das Familienzentrum, wo wir in die „Schnitzelgrube“ gegangen sind, welche immer wieder aufs Neue ein Highlight für die Kinder darstellte.
Der Donnerstag verlief aufgrund des schlechten Wetters etwas ruhiger, und wir blieben im Familienzentrum. Am Vormittag spielten wir zusammen Gesellschaftsspiele wie Werwolf und Monopoly. Einige Kinder haben die Zeit noch genutzt, um das Spritzen weiter zu üben. Am Nachmittag sind wir ein weiteres Mal in die „Schnitzelgrube“ gegangen. Die Kinder waren fast froh über das schlechte Wetter, da sie so ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnten. Zusätzlich haben wir noch den Geburtstag von einem Teilnehmer mit viel Kuchen und guter Stimmung gefeiert.
Für den Freitag haben sich die Kinder einen Besuch im Schwimmbad gewünscht. Auch diese Aktivität haben einige der Kinder am Ende der Freizeit als Highlight betitelt. Das lag wahrscheinlich an den Abenteuerrutschen und einer aufblasbaren Luftburg, die im Wasser schwamm.
Am Samstag heiß es dann langsam Abschied nehmen. Die Koffer wurden wieder gepackt, dennoch blieb natürlich auch an diesem Tag noch genug Zeit für Spiel und Spaß in der Schnitzelgrube. Am Abend fand noch ein gemütliches Lagerfeuer statt, an dem wir Stockbrot gemacht haben.
Die Abende wurden immer dafür genutzt, das Spritzen, mit Unterstützung des AKB, weiter zu üben. Dabei hat sich ein Kind, welches sich nicht prophylaktisch spritzen muss, jeden Abend die Zeit zum Üben genommen. So kann es im Ernstfall sicher und selbstständig handeln.
Am Sonntagvormittag endete die Bayernfreizeit schließlich. Nach und nach wurden die Kinder abgeholt, mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck und neuen Freundschaften.
Nach einer gelungenen Woche blicken wir bereits voller Vorfreude auf die nächste Bayernfreizeit, die vom 16. – 23.08.2026 stattfinden wird. Damit auch im kommenden Jahr wieder viele schöne Erlebnisse möglich sind, suchen wir noch engagierte Betreuerinnen und Betreuer, die Freude daran haben, die Kinder zu begleiten und zu unterstützen. Wer Interesse hat, Teil der Kinderfreizeit zu werden, kann sich gerne bei uns melden.
Frieda Kreienbring
DHG-Kinderfreizeit 2024
Vom 20. Juli bis 3. August fand die diesjährige Kinderfreizeit am Edersee statt – zwei Wochen voller Spaß und Abenteuer für Kinder und Jugendliche mit Hämophilie und anderen Gerinnungsstörungen. Die Freizeit bot allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die großartige Gelegenheit, in sicherer Umgebung den Sommer zu genießen, neue Freundschaften zu schließen und viel dazuzulernen.
Schon bei der Ankunft war die Aufregung spürbar. Am ersten Tag stand ein großes Kennenlernen auf dem Programm, bei dem sich die Kinder und das Betreuerteam vorstellten. Durch lustige Spiele und abwechslungsreiche Aktivitäten kam man sich schnell näher. Besonders für die „Neuen“ war es eine schöne Erfahrung, andere Kinder in der gleichen Situation kennenzulernen. Manche Teilnehmer hatten sich bereits bei den Freizeiten in den vergangenen Jahren getroffen, und die Wiedersehensfreude war riesig – strahlende Gesichter und herzliche Umarmungen zeugten davon. Die „alten Hasen“ halfen den neuen Kindern dabei, sich schnell in der Gruppe wohlzufühlen. Es dauerte nicht lange, bis sich alle bestens verstanden.
In der ersten Woche war das Programm so gestaltet, dass die Kinder in drei kleinere Gruppen aufgeteilt wurden: eine Sportgruppe, eine Reportergruppe und eine Abenteuergruppe. So konnte jeder das machen, was ihm am meisten Freude bereitete. Die Sportgruppe richtete sich an alle Action-Fans, die sich bei Sportarten wie Tischtennis, Bogenschießen oder einer spannenden Kanutour austoben wollten. Besonders beliebt war das Schwimmen, denn der Ederstausee war in diesem Jahr randvoll mit Wasser und bot perfekte Bedingungen.
Die Reportergruppe übernahm den kreativen Part und widmete sich dem Camp-Leben: Sie machte Fotos, schrieb kleine Berichte, führte Interviews und gestaltete am Ende eine eigene Camp-Zeitung. Die Abenteuergruppe war ideal für Entdecker und Naturfreunde. Sie unternahm Wanderungen, ging auf Schatzsuche und nahm an abenteuerlichen Spielen teil. Ein besonderes Highlight war die Besichtigung eines nahegelegenen Bergwerks, das allen spannende Einblicke und viel Freude bereitete. Die Gruppenaufteilung sorgte dafür, dass jede und jeder das machen konnte, was ihm oder ihr am meisten Spaß machte – das Ergebnis war eine abwechslungsreiche Woche voller gemeinsamer Erlebnisse.
Am Wochenende stand ein gemeinsames Programm für alle Gruppen auf dem Plan. Eine Wanderung zum nahegelegenen Maislabyrinth brachte viel Spaß und Abenteuer, und am nächsten Tag besuchten die Kinder einen Bauernhof. Dort konnten sie mehr über Tiere und Landwirtschaft erfahren und vieles selbst erleben.
Auch in der zweiten Woche wurde es nicht langweilig. Diesmal gab es eine Wassergruppe, die sich beim Schwimmen und bei Wasserspielen austobte, eine Wandergruppe, die die Umgebung erkundete, und eine Detektivgruppe, die sich spannenden Rätseln und Aufgaben widmete. Die Wandergruppe erlebte ein besonderes Highlight mit einer Übernachtung in einer abgelegenen Waldhütte. Mit Lagerfeuer, Sternenhimmel und spannenden Geschichten wurde die Nacht im Wald für alle ein unvergessliches Erlebnis. Ein weiterer Höhepunkt für alle Gruppen war der Tagesausflug in den Freizeitpark Fort Fun. Dort konnten die Kinder einen ganzen Tag voller Spaß, Action und Abenteuer genießen.
Auch am Abend war für Unterhaltung gesorgt. Vor dem Schlafengehen gab es gemeinsame Spiele, und besondere Abende wie eine Kinder-Disco oder ein gemütlicher Filmabend sorgten für schöne Ausklänge des Tages.
Nicht zu kurz kam auch das wichtige Thema „Spritzen lernen“: In den meisten Mittagspausen bot das medizinische Team Spritzkurse an. Dabei konnten nicht nur Kinder und Jugendliche mit Hämophilie üben und Sicherheit gewinnen, sondern auch Geschwisterkinder und Freunde hatten die Möglichkeit, Erfahrungen mit der Nadel zu sammeln. So konnten sie besser nachvollziehen, was der Alltag mit Hämophilie bedeutet. Besonders schön war zu sehen, wie sich die Kinder gegenseitig unterstützten und ein starker Zusammenhalt entstand.
Im Namen des gesamten Teams bedanke ich mich für die wunderbare Zeit am Edersee und freue mich schon jetzt auf die Abenteuer, die im nächsten Jahr auf uns warten. Vielen Dank und bis bald!
Hermine Kreienbring
Edersee-Freizeit 2023
Auch dieses Jahr hat die Kinderfreizeit am Edersee stattgefunden. Am 29.07 reisten 33 Kinder in der Jugendherberge in Vöhl am Edersee an. Empfangen wurden sie von 13 Betreuern, darunter ein Arzt und eine Hämophilie-Assistentin und das Leitungsteam, welches sich aus Daria, Philipp und mir (Hermine) zusammensetzt. Insgesamt waren wir ein eher neues Betreuer-Team, welches sich besonders in der Leitung widerspiegelte, mit einigen schon bekannten Gesichtern.
Am Anreisetag begrüßten wir nun bekannte und neue Gesichter und freuten uns auf die uns bevorstehenden gemeinsamen neun Tage.
Nach dem Mittagessen haben wir die Freizeit mit Kennlernspielen gestartet. Daraufhin konnten die Kinder zwischen drei verschiedenen Gruppen auswählen, in denen sie über die gesamte Woche themenbezogene Aktivitäten durchführen. Natürlich unternehmen aber alle Gruppen die obligatorische Wanderung zum Edeka.
Zur Auswahl standen dieses Jahr die Chemie-Gruppe, die Sport-Gruppe und die 7-vs-Wild-Survival-Gruppe.
In der Chemie-Gruppe wurden verschiedene Experimente durchgeführt. Dazu gehörte zum Beispiel das Herstellen von Flummis, Schleim und Kristallen. Außerdem konnte jedes Kind eine eigene Kreide herstellen. Mit dem übrigen Gips konnte sich anschließend kreativ ausgelebt werden. So haben manche noch Gipsabdrücke von ihren Händen angefertigt. Da wir mit dem Wetter leider nicht so viel Glück hatten, musste die Gruppe häufig zu Alternativen greifen, die unter einem Dach stattfinden konnten. Die Kinder ließen sich das schlechte Wetter nicht anmerken und hatten auch beim Tischtennis und dem Spiel Werwolf genauso viel Spaß wie bei gewagten Experimenten. Wenn das Wetter sich aber von der guten Seite zeigte, sind alle kurzerhand in den mit Wasser gefüllten Edersee gesprungen.
Auch in der Sport-Gruppe konnten alle viel erleben. In dieser Gruppe wurden in kürzester Zeit viele verschiedene Sportarten ausprobiert. Darunter fallen bekannte Ballspiele, Frisbee und Tischtennis. Besondere Begeisterung kam jedoch beim Bogenschießen auf, welches dann auch mehrfach innerhalb der Zeit am Edersee durchgeführt wurde. Die Sportgruppe konnte man in den meisten Fällen am Sportplatz antreffen, wo sowohl die Betreuer als auch die Kinder immer sportlich aktiv waren. Wenn wir die Gruppe dort nicht angetroffen haben, wussten wir, dass wir an der Badestelle suchen mussten. Bei schlechtem Wetter verdrückte sich aber auch die Sportgruppe nach drinnen und forderte die Chemie-Gruppe zu einem Duell im Tischtennis heraus oder spielte gemeinsam mit dieser „Werwolf“. Dieses Spiel bietet sich besonders gut an, um in großen Gruppen alle zu beteiligen und war somit der Favorit unter all den Spielen bei den Kindern.
Die 7-vs-Wild-Survival-Gruppe bot sich besonders für Kinder an, die sich gerne in der Natur aufhalten. Die Umgebung rund um den Edersee ist ein Paradies für alle, die gerne selbst kreativ werden wollen oder auch für diejenigen, die einfach nur beobachten und lernen wollen. Beides konnte in dieser Gruppe super umgesetzt werden. Das Ziel war es, innerhalb der Freizeit einen Unterschlupf im Wald zu bauen und möglichst viel über die Natur in der Umgebung zu lernen. Das Bauen des Unterschlupfs bereitet sowohl jüngeren als auch älteren Teilnehmern sehr viel Freude. Die Gruppe war kaum noch aus dem Wald zu holen und zeigte sich die meiste Zeit nur zu den Essenszeiten. Um auch für das Überleben gewappnet zu sein, lernten alle Wasser zu filtern. Das funktionierte bei dem ein oder anderen mehr oder eben weniger gut. Am Ende des Tages konnten aber alle stolz ein zumindest halbwegs klares Wasser präsentieren. Ein Ausflug war auch in dieser Gruppe geplant. Dieser führte in den nahegelegenen Nationalpark. Dort konnte die Gruppe das Gebiet mit einem Ranger zusammen erkunden. Außerdem konnten sich alle im Museum des Nationalparks umschauen. Dort sorgte besonders das 4D-Kino für Begeisterung. Auch hier ließ die Gruppe sich die seltene Chance zum Baden im Edersee nicht nehmen. Bei so einem Stausee weiß man nie, wie lange das Wasser einem noch bleibt.
Das Highlight der gesamten Freizeit stellte der Ausflug in den Freizeitpark „Fort Fun“ dar. Zum Bergfest am Mittwoch haben wir uns alle gemeinsam in einen Reisebus gesetzt. Für die Kinder war es bis zur Ankunft eine Überraschung, wo es eigentlich hingeht. Aufmerksame Augen haben es anhand der Straßenschilder schon früher bemerkt, wodurch sich die Nachricht im Bus nach und nach verbreitete. Im Fort Fun konnten sich die Kinder in freien Gruppen bewegen und so die vielen Angebote erkunden. Am Abend kamen wir alle erschöpft, aber glücklich wieder sicher in der Jugendherberge an.
Im Laufe der Freizeit wurden verschiedene Vorträge zum Thema Hämophilie gehalten. Diese wurden so angepasst, dass sie besonders zu den einzelnen Themen der jeweiligen Gruppen passten. Dieses Jahr hat zum ersten Mal ein Betreuerspritzen stattgefunden. Das war dazu da, um Kindern die Angst vor dem Spritzen zu nehmen. Unter den Betreuern waren viele dabei, die sich noch nie zuvor gespritzt haben. So konnten wir uns unter hervorragender Betreuung des Med-Punkts überwinden, aber auch zeigen, dass nicht alles beim ersten Mal funktioniert. Im Anschluss an das Betreuerspritzen hat somit am nächsten Tag ein Spritzkurs stattgefunden. An diesem konnten alle teilnehmen, die Interesse hatten, das Spritzen zu lernen. Darunter fallen nicht nur Kinder, die Hämophilie haben, sondern auch Geschwisterkinder und Freunde, die gerne wissen wollen. wie das Ganze funktioniert.
Wir können glücklich und stolz berichten, dass sich dieses Jahr alle Kinder mit Hämophilie, die sich zuvor noch nicht selbst gespritzt haben, die goldene Spritze verdient haben. Die goldene Spritze wird an diejenigen verliehen, die sich zum ersten Mal allein spritzen.
Den Samstag haben wir damit vollbracht, die Koffer zu packen und die Hütten aufzuräumen. Dabei wurde auch das ein oder andere Kleidungsstück gesucht und wiedergefunden. Abgerundet haben wir die Freizeit mit den Gruppenpräsentationen, in denen alle das Erarbeitete und Erlernte der letzten Woche darstellen dürfen.
Wir als Leitung wollen uns nochmal bei allen Teilnehmern, dem Betreuer-Team und dem medizinischen Team bedanken. Durch euch konnten wir unser erstes Jahr als Leitung in vollen Zügen genießen.
Wir freuen uns schon, euch im nächsten Jahr wieder am Edersee begrüßen zu dürfen!
Hermine Kreienbring
Hallo, ich bin Klara,13 Jahre alt. Dieses Jahr war ich das vierte Mal bei der Freizeit am Edersee dabei. Ich bin sehr froh, dass wieder eine „normale“ Freizeit stattfinden konnte.
Dass es in diesem Jahr eine neue Leitung gab, habe ich gar nicht gemerkt. Das Leitungsteam bestand aus Hermine, Daria und Phillip. Sie haben alles souverän organisiert.
Bei den Betreuern gab es ein paar neue, aber auch viele bereits bekannte Gesichter. Alle waren sehr nett.
Am Samstag sind wir angekommen. Wir haben uns bei Spielen kennengelernt und unsere Gruppe ausgesucht, in der wir die Zeit über verschiedene Aktivitäten unternommen haben. Zur Auswahl standen die Sportgruppe, in die ich dann auch gegangen bin, die Chemiegruppe und die Survivalgruppe.
In der Sportgruppe haben wir viele unterschiedliche Sportarten ausprobiert wie zum Beispiel Völkerball, Tischtennis, Frisbee oder Bogenschießen.
Am Ende der Freizeit haben wir die Betreuer zu einem Wettbewerb herausgefordert, in dem sie uns Kindern zum Beispiel eine Menschenpyramide nachmachen mussten.
Der Höhepunkt dieser Freizeit war der Ausflug in den Freizeitpark „Fort Fun“. Wir sind Achterbahn und Sommerrodelbahn gefahren und hatten sehr viel Spaß gemeinsam.
Am Abend gab es wie immer das „SOG“ (Spiele Ohne Grenzen). Am Anfang der Woche wird man in vier zufällige Teams eingeteilt. In diesen muss man kleine Aufgaben erfüllen, Rätsel lösen oder Fragen beantworten. Am Ende der Freizeit gibt es dann einen Gewinner. Leider bin ich dieses Jahr mit meinem Team wieder Letzte geworden, aber dabei sein ist alles, und wir hatten trotzdem viel Spaß.
Im Edersee war dieses Jahr viel Wasser, was uns alle sehr gefreut hat, da dies nicht oft so ist. Leider hatten wir oft schlechtes Wetter Trotzdem sind wir bei jeder Gelegenheit ins Wasser gesprungen.
Ich freue mich jetzt schon auf die Freizeit nächstes Jahr mit hoffentlich viel Sonnenschein, Wasser im See und vielen netten Menschen.
Klara Kreienbring
Bayernfreizeit in Loitzendorf 2023
Vom 13.08.- 18.08.2023 fand heuer nach längerer Pause wieder eine DHG-Jugendfreizeit in Bayern statt.
Erstmals übernahm ich (Bernhard Liebl) die Planung, Organisation und Durchführung. Unterstützt haben mich meine Frau und mein Bruder - jeweils für drei Tage.
Die ausgewählte Unterkunft (Ferienhaus Höhenstadl der Familie Oberpriller) stellte sich schnell als Glücksgriff heraus. Neben einem riesigen Grundstück samt Waldspielplatz, Pizzaoffen und Hot Tube gab es im Inneren ein Heimkino und einen Spieleraum mit Billard, Dart und Kicker.
Nach der Anreise der zehn Kids im Alter von 10-12Jahren am Sonntag Nachmittag und der Zimmerverteilung nahmen wir unser erstes gemeinsames Abendessen ein, wie jeden Abend auf der Terrasse, da das Wetter die ganze Woche traumhaft war. Wir lernten uns kennen und besprachen die Hausregeln und Dienste. Da wir uns die Woche komplett selbst versorgten, gab es auch einiges zu tun. Jeweils zwei Kids hatten zusammen einen täglich wechselnden Dienst. Das klappte sehr gut. Nach einer Spielerunde machten wir noch eine Nachtwanderung, auf der wir sehr viele Kröten und Frösche entdeckten, und gingen wie immer gegen 23 Uhr ins Bett.
Um 9 Uhr begannen wir täglich mit einem gemeinsamen Frühstücksbrunch den Tag. Dabei wurde auch die Brotzeit für den Ausflug von allen selbst zubereitet. Da wir nur zwei Betreuer/innen waren, legten wir großen Wert auf Selbstständigkeit. Der erste Ausflug ging zum Waldwipfelweg nach St. Englmar. Hier hatten alle großen Spaß beim Klettern, Rutschen und im Anschluss beim Erkunden der tollen Wege im Wald (Rechenweg, Höhle optischer Phänomene, Tierlehrpfad usw.). Gestärkt mit einem leckeren Eis besuchten wir noch das Kugelhaus und das „Haus auf dem Kopf“, wo viele witzige Fotos entstanden. Sofort nach der Rückkehr wurde der Holzofen angefeuert. Während der Ofen aufheizte, war Zeit zum Spielen oder Baden im Hot Tube, welchen wir auch selbst beheizten. Nach den leckeren Pizzen ließen wir den Abend mit Bewegungsspielen an der X-Box 360 Kinect ausklingen.
Am Dienstag besuchte uns nach dem Frühstück Thomas Altmann von AKB (medizinische Serviceleistungen) und unterstützte die Kids bei der fälligen Prophylaxe. Außerdem war Zeit, das Spritzen zu üben und sich auszutauschen. Vielen Dank nochmal an Tom für das große Engagement! Einige Kids spritzten sich in dieser Woche zum ersten Mal selbst. Am Nachmittag fuhren wir für zwei Stunden ins Freibad nach Haibach und direkt im Anschluss zum Alpakawandern. Mit sieben Alpakas und zwei Eseln machten wir eine fast zweistündige Wanderung durch die Wälder und Wiesen von Haibach. Die Kids waren sehr interessiert und stellten viele Fragen. Am Abend gönnten wir uns zum Abschluss eine Einkehr in einer Gastwirtschaft.
Am Mittwoch versorgte uns mein Bruder Robert mit neuem Proviant und löste meine Frau Sandra als Betreuer ab. Vielen Dank an beide! Nach dem täglichen Brunch richteten wir uns Brote her und machten uns auf die Reise zum Kurpfalzpark. Hier verbrachten wir den ganzen Tag und es wurden alle Fahrgeschäfte ausprobiert. Für eine Abkühlung sorgte der Wasserbereich, was bei 30 Grad auch gerne angenommen wurde. Am Abend wurde dann noch gegrillt und wir veranstalteten einen Kinoabend.
Donnerstags besuchte uns nochmal Thomas Altmann und begleitete das Spritzen. Außerdem erhielten wir noch für einige Stunden Besuch von Alf Kreienbring von der DHG. Hier ergab sich die Gelegenheit zu netten Gesprächen zwischen allen Beteiligten. Nachdem wir nochmal für zwei Stunden das Freibad in Haibach besucht hatten, fuhren wir in die 4D Arena. Hier durfte sich jeder im Bogenschießen, 3D-Minigolf und beim Poolball versuchen.
Am letzten Abend bereiteten wir Burger zu und verbrachten gemeinsamen Zeit beim Spielen im Wald und im Haus. Die Kids waren inzwischen eine eingeschworene Einheit und hatten auch ihre Nummern ausgetauscht, um nach der Freizeit in Kontakt bleiben zu können.
Schnell war es Freitag und alle Kids wurden am Vormittag von ihren Eltern abgeholt. Vielen Dank nochmal an alle Beteiligten für den reibungslosen Ablauf. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen.























































































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